Für Artenschutz und regionale Landwirtschaft: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. November 2019, 15:11 Uhr
Tausende Tier- und Pflanzenarten in Baden-Württemberg sind vom Aussterben bedroht. Dies betrifft unter anderem eine Vielzahl von Insekten, die in unserem Ökosystem nicht nur einen wichtigen Teil der Nahrungskette darstellen, sondern auch als Nützlinge in unserer Kulturlandschaft von großer Bedeutung sind. Exemplarisch dafür sei die Bestäubungsleistung unzähliger Wildbienenarten erwähnt.
Der SPD-Landesverband und viele Kreisverbände in Baden-Württemberg unterstützen daher das Volksbegehren Artenschutz (“Rettet die Biene”). Ziel des Volksbegehrens ist es, durch eine Vielzahl von Maßnahmen das Artensterben zu stoppen und die Biodiversität in unserem Land zu erhalten.
Einige dieser Maßnahmen haben jedoch erhebliche Auswirkungen auf unsere heimische Landwirtschaft. Als Sozialdemokrat*innen sehen wir es deshalb als unsere Aufgabe an, für einen fairen Interessensausgleich zu sorgen, denn der Erhalt der Artenvielfalt ist uns genauso viel wert, wie der Erhalt der landwirtschaftlichen Betriebe in Baden-Württemberg. Nicht die Landwirte tragen die Schuld am Artensterben, sondern das System und das Umfeld, in dem sie arbeiten. Als Unterstützer des Volksbegehrens sehen wir es daher als unsere Aufgabe, die Landwirtschaft zu unterstützen und zu begleiten, damit sie den Strukturwandel bewältigen kann, den das Volksbegehren mit sich bringt.
Wir setzen uns deshalb für die Förderung der landwirtschaftlichen Betriebe ein, die durch das Volksbegehren Artenschutz betroffen sind. Rückläufige Erträge wollen wir unter anderem durch finanzielle Anreizsysteme helfen zu kompensieren. Die Ausgestaltung der Maßnahmen zur Pestizidreduktion wollen wir für Landwirte so transparent und unbürokratisch wie möglich gestalten. Und wer in seinem Betrieb aktive Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt ergreift, soll dabei unterstützt werden. Darüber hinaus wollen wir einen attraktiven Markt für heimische Bio-Lebensmittel schaffen, um es Landwirten zu erleichtern, ihre Produktionsweise umzustellen. Dazu gehört auch, dass wir uns auf nationaler und europäischer Ebene dafür einsetzen werden, unsere regionale Landwirtschaft vor dem Konkurrenzdruck der internationalen Agrarmärkte zu schützen. Dies wollen wir unter anderem durch eine Stärkung und Förderung der Direktvermarktung erreichen.
Artenschutz und der Schutz unserer heimischen Landwirtschaft sind keine Gegensätze. Wir wollen uns deshalb mit aller Kraft dafür einsetzen, nicht nur Bienen, sondern auch Bauern zu retten.